Storytelling ist die Kunst, Geschichten zu erzählen und dabei Emotionen, Erfahrungen und Informationen zu vermitteln. Durch die gezielte sprachliche Gestaltung von Charakteren und Handlung fesselt es das Publikum, schafft Identifikation und fördert Verständnis. Es ist eine wirkungsvolles Instrument, um Botschaften zu kommunizieren und menschliche Verbindungen zu schaffen.

Auch für die (scheinbar) eher theoretisch orientierte Gebärdensprachlinguistik stellt Storytelling ein spannendes Forschungsfeld dar. Erforscht wird dieses Gebiet dabei sowohl aus theoretischen als auch praxisorientierten Perspektiven. Einerseits wird z. B. untersucht, welche gebärdensprachliche Mittel entsprechende Texte prägen. Andererseits wird z. B. Storytelling als pädagogische Methode in der GSD-Ausbildung erforscht.

Im Rahmen dieser Weiterbildung geht es darum, konkrete Einblicke darin zu vermitteln, wie sich die Gebärdensprachlinguistik ganz praktisch mit dem Forschungsgegenstand „Storytelling“ auseinandersetzt:

• Wer sind Personen, die die Fachliteratur zu diesem Thema u.a. prägen?
• Auf welche konkreten Daten wird in der entsprechenden Forschung zurückgegriffen?
• Welche Fragestellungen stehen im Fokus? und
  
• Welche (auch für die GSD-Praxis relevanten) Erkenntnisse gibt es so?

Am Ende der Veranstaltung werden Sie über ein konkreteres Bild von dem Forschungsfeld „GS-Storytelling“ verfügen. Sie werden in der Lage sein, einschlägige sprachliche Mittel (noch) besser als solche zu erkennen und können entsprechende Texte in Zukunft noch differenzierter genießen.

Achtung: Im Kontext der Weiterbildung geht es in erster Linie darum, auf unterhaltsame Weise den wissenschaftlichen Horizont zu erweitern. D.h., wir beschäftigen uns selbstverständlich auch mit ausgewählten gebärdensprachlichen Geschichten. ABER: dies ist KEIN „Gebärdensprach-Storytelling-Kurs“ im Sinne einer praktischen Anleitung!

Die Weiterbildung richtet sich an Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die Spaß an wissenschaftlicher Horizonterweiterung haben. 

Der Online-Weiterbildungstag:

Das Programm ist eine Mischung aus Input, Selbststudium und Austausch mit der Dozentin und in der Gruppe.

Am Veranstaltungstag treffen wir uns jeweils um 9:00, 11:30 und 14:30 zur Live-Session in der Gruppe via Zoom. Hier gibt es theoretischen Input aus der aktuellen Forschung und Möglichkeiten zum persönlichen Austausch in der Gruppe. Dazwischen haben Sie Gelegenheit, ausgewählte Aspekte der Weiterbildung für sich zu reflektieren. Der Workshoptag endet nach der letzten Live-Session pünktlich (und familienfreundlich!) um 16 Uhr.

Inklusive:  2 und 4 Wochen nach der Veranstaltung gibt es jeweils ein 1-stündiges, optionales, Bonus-Treffen: zum Zwischendurch-Kolleginnen-Austausch, Fragen klären, Inhalte Auffrischen, ...

Der Gesamtumfang der Veranstaltung entspricht 7 (+2) Stunden.

Hinweis: Um einen möglichst intensiven Austausch zu ermöglichen, ist die Zahl der Teilnehmenden auf max. 8 Personen begrenzt.