"Gebärdensprachpoesie: Impulse aus der Linguistik"

Wer länger als fünf Minuten in der Gemeinschaft tauber Menschen verbracht hat, weiß: kreativer Gebärdensprachgebrauch wird häufig und gern genutzt, um individuellen und kulturellen Perspektiven auf künstlerische Weise Ausdruck zu verleihen. Aufgrund ihrer räumlich-visuellen Struktur ist Gebärdensprache, so könnte man meinen, in besonderer Weise geeignet, Gefühle, Träume, Wünsche, Gedanken, etc. in Szene zu setzen. 

Was in der Praxis auf unterschiedlichste Weise gelebt und aus der Zuschauer-Perspektive immer wieder fasziniert, stellt zunehmend auch für die (scheinbar) eher theoretisch orientierte Linguistik ein spannendes Forschungsfeld dar.

Während der Begriff „kreativer Gebärdensprachgebrauch“ extrem umfassend ist, geht es im Rahmen dieser Weiterbildung darum, konkrete Einblicke darin zu bekommen, wie sich Linguistinnen und Linguisten ganz praktisch mit dem Forschungsgegenstand „Gebärdensprachpoesie“ auseinandersetzen:

  • Wer sind eigentlich die Personen, die die Fachliteratur zu diesem Thema maßgeblich prägen?
  • Mit welchen Daten arbeiten sie? Welche Themen stehen im Fokus? Welche Erkenntnisse gibt es so?
  • Was sind typische sprachliche Merkmale von bzw. Elemente in Gebärdensprachgedichten?

Am Ende der Veranstaltung werden Sie über ein konkreteres Bild von dem Forschungsfeld „Gebärdensprachpoesie“ verfügen. Sie  werden in der Lage sein, einschlägige poetische Mittel (noch) besser als solche zu identifizieren und können somit entsprechende Texte in Zukunft noch mehr genießen.

 

Achtung: Im Kontext der Weiterbildung geht es in erster Linie darum, auf unterhaltsame Weise den linguistischen Fachwissenshorizont zu erweitern. D.h., wir beschäftigen uns natürlich mit ausgewählten gebärdensprachlichen Gedichten, ABER dies ist kein „Gebärdensprachpoesie-Kurs“ im Sinne einer praktischen Anleitung.

 

Die Weiterbildung richtet sich an Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die Spaß an wissenschaftlicher Horizonterweiterung haben. 

 

Der Online-Weiterbildungstag:

Das Programm ist eine Mischung aus Input, Selbststudium und Austausch mit der Dozentin und in der Gruppe.

Am Veranstaltungstag treffen wir uns jeweils um 9:00, 11:30 und 14:30 zur Live-Session in der Gruppe via Zoom. Hier gibt es theoretischen Input aus der aktuellen Forschung und Möglichkeiten zum persönlichen Austausch in der Gruppe. Dazwischen haben Sie Gelegenheit, ausgewählte Aspekte der Weiterbildung für sich zu reflektieren. 

Der Workshoptag endet nach der letzten Live-Session pünktlich (und familienfreundlich!) um 16 Uhr.

 

Inklusive:  2 und 4 Wochen nach der Veranstaltung gibt es jeweils ein 1-stündiges optionales Bonus-Treffen: zum Zwischendurch-KollegInnen-Austausch, Fragen klären, Inhalte Auffrischen, ...

 

Der Gesamtumfang der Veranstaltung entspricht 7 (+2) Stunden.

 

Hinweis: Um einen möglichst intensiven Austausch zu ermöglichen, ist die Zahl der Teilnehmenden auf max. 8 Personen begrenzt.

Auf einen Blick:

Referentin:   PD Dr. Hanna Jaeger

Datum:   Freitag, 26. April 2024

Uhrzeit:   9:00-16:00

Kosten:   357,00 € (inkl. gesetzl. MwSt.)

Veranstaltungsort:   Online (Zoom)