Nicht-manuelle Elemente stellen einen wesentlichen Bestandteil gebärdensprachlicher Kommunikation dar. Sie erfüllen ein breites Spektrum an sprachlichen und kommunikativen Funktionen. Soweit zur Theorie. In der Praxis wird eher selten über konkrete mimische Aspekte nachgedacht und manchmal kann die Interpretation der Gesichtsmimik von Gesprächspartnern (nicht nur) für Gebärdensprachdolmetscher*innen herausfordernd sein. Dies liegt auch daran, dass ein Großteil mimischer Aktivitäten unbewusst produziert und wahrgenommen werden.
Zentrales Thema der Weiterbildung ist also die bewusste Auseinandersetzung mit mimischen Elementen der DGS.
Mit Hilfe theoretischer Inputs und praktischer Übungen werden wir zunächst einmal bereits vorhandenes linguistisches Fachwissen auffrischen und kritisch hinterfragen, welche Bedeutung dieses tatsächlich in der Alltagspraxis hat. Darüber hinaus werden wir uns mit aktuellen Forschungsarbeiten in diesem Bereich beschäftigen. Dabei geht es jedoch keineswegs um "trockene" Wissensvermittlung. Vielmehr ist es unser Anliegen, den Teilnehmenden auf unterhaltsame Weise neueste wissenschaftliche Erkenntnisse nahezubringen. Nicht zuletzt werden wir - gemäß unserem Motto: "Raus aus dem Elfenbeinturm - rein in die Praxis" - gemeinsam erarbeiten, welche Relevanz diese für den Dolmetschalltag haben und welche praktischen Konsequenzen sich daraus ableiten lassen.
Dr. Hanna Jaeger, Gebärdensprach-Soziolinguistin
Anita Junghanns, Dipl.-Gebärdensprachdolmetscherin (FH)
Die Termine für 2020 werden in Kürze bekannt gegeben.
250 €
Studio Delta
Demmeringstr. 57
04177 Leipzig
Hinweis: Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich.